Prayer Spaces

Meditationsraum & Prayerspaces an der Maitlisek Gossau

Aufgrund des Umbaus durften wir auf das neue Schuljahr hin einen neugestalteten Meditationsraum einweihen. In einer schlichten Feier segnete Pater Andy vor den Sommerferien diesen Raum, sodass er nun für alle zur Verfügung steht.

Damit dem Raum auch eine besondere Bedeutung zukommt, gestalteten wir im Fach ERG-Religion zwei spezielle Gebetswochen. Im Sinne von Prayerspaces machten sich die Schülerinnen in der ersten Woche an verschiedenen Posten Gedanken zu sich, den Mitmenschen und zur Welt. Auf ganz einfache Art und Weise wurde gebetet und an andere gedacht. Hier ein paar Beispiele:

  • Pflaster für alle – Auf ein Pflaster wurde der Name einer Person geschrieben, der es nicht gut geht und für die gebetet wurde.
  • Gebete für die Welt – In einfachen Gebeten wurden so Gedanken in die Welt hinausgesendet.
  • Hoffnungsblüten – Auf Papierblumen schrieben die Schülerinnen ihre Hoffnungen und Wünsche auf, falteten sie und legten sie in eine Wasserschale. Durch das Stillsein und Zusehen fand das persönliche Gebet statt.
  • Grosse Fragen (Warum, wieso, etc.) - Diese Fragen an Gott und die Welt kennen wir alle. Die Schülerinnen sprachen sie aus, indem sie diese auf Post-it-Zettel schrieben und sie auf ein grosses Fragezeichen klebten.

 

Die zweite Gebetswoche fand im Meditationsraum statt. Zur Ruhe kommen, im Alltag etwas herunterfahren, für sich in der Stille sein und diese aushalten lernen, aber auch Gedanken zu Gott gehörten dazu. Erfahren, dass es etwas über uns gibt, das grösser ist, als wir uns vorstellen können und dass Gott da ist, wie die Sterne am Himmel, die uns auf Gottes Geheimnis und sein Dasein hinweisen, die uns Hoffnung schenken und uns vertrauen lassen.

Die Gedanken und das Mitmachen der Schülerinnen in diesen beiden Wochen beeindruckten mich sehr. Einzelne „Gebete für die Welt“ nahm ich in die Fürbitten für die Bettags-Gottesdienste auf. Worte der Schülerinnen auf Hoffnungsblumen, Pflastern, an der Dankeswäscheleine usw. berührten mich persönlich und liessen mich staunen. Die ruhige Stimmung und Atmosphäre, die beim Arbeiten im Raum war, zeigten mir, wie offen Schülerinnen für Gebete sind, und dass sie sich auf diese Art von Beten eingelassen haben.

In den Feedbacks wurde auch der Posten „Verzeih mir“ einige Male erwähnt. Er habe ihnen geholfen, um Verzeihung zu bitten und ein konkretes Problem loszulassen. Auch meldeten sie zurück, dass ihnen diese Gebetsform sehr gefallen hat, und dass sie dies persönlich sehr wertvoll fanden.

Die Prayerspaces machten Mut, diese zu wiederholen und auch zu anderen Themen anzuwenden. Ganz besonders freuen wir uns in der Schule, den Meditationsraum nun regelmässig im Schulalltag gebrauchen zu können.

 

Anita Rezzonico, Schulseelsorgerin Maitlisek

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