Klimastreik

Am Freitag, dem 19. März 2021 ging es wieder los. Mit den ersten Lockerungen konnte auch der erste Klimastreik seit langem wieder stattfinden. Natürlich musste man die Regeln und Massnahmen einhalten, deswegen gab es einen Sitzstreik und keinen Streikzug. Zu sechst verliessen wir mittags die Schule und fuhren mit dem Zug nach Sankt Gallen. Dort angekommen, setzten wir uns am Marktplatz mit 250 anderen Klimaaktivisten auf den Boden, stellten Schilder auf und machten es uns so bequem wie möglich. Denn hier sollten wir die nächsten drei Stunden verbringen. Um den Abstand zwischen den einzelnen Gruppen einzuhalten, malte das Organisationskomitee mit Kreide Kreuze auf den Boden, damit wir wussten, wo wir uns hinsetzen durften. Auch galt eine strikte Maskenpflicht.

Zu Beginn des Streiks wurden Stickers mit Slogans, Fakten und dem Klimastreiklogo verteilt. Danach folgten mehrere mitreissende und wütende Reden sowie Poetry-Slams. Da wir uns noch in der Mittagsruhe befanden, durften wir nicht allzu laut sein. 

Wir verzierten den Boden mit kleinen Zeichnungen und Sprüchen. Das Organisationsteam teilte uns jedoch mit, dass sie leider eine Busse zahlen müssten, wenn wir die Strasse bunt hinterlassen würden. Wir verstanden das nicht wirklich, weswegen man dafür eine Busse zahlen müsse, denn wir schrieben ja nichts Beleidigendes auf den Boden. Aber trotzdem hielten wir uns daran und malten mit Kreide weiter, damit es wieder weggewaschen werden konnte. 

Nach den ersten Reden und Informationen packten die meisten ihr Mittagessen aus. Die Stimmung war locker und wir assen, lachten, diskutierten und jassten. Als die Mittagsruhe zu Ende war, gab es laute Musik und auch wir machten mehr Lärm, indem wir überzogen die Klimastreiksprüche schrien. Zu sechst zeichneten wir in die Mitte des Platzes eine Welt, die in Flammen steht. Auch andere um uns begannen zu malen und so wurden die Strassen doch ganz schön bunt. Unterbrochen wurden wir immer wieder von Reden und einem Quiz, bei dem man viele Fakten über die Klimakrise lernen konnte. Als die Sonne verschwand, wurde es schnell kühler und wir begannen ein wenig zu frieren, auch wenn wir uns warm angezogen hatten. Wir standen deshalb immer wieder auf und bewegten uns ein wenig.

Nach drei tollen Stunden mit vielen bewegenden Reden und mit Kreide beschmierten Kleidern war der Streik zu Ende. Das Komitee beschloss, die schönen Zeichnungen auf den Strassen zu lassen und nahm es in Kauf, vielleicht eine Busse zahlen zu müssen. Etwas verfroren, aber mit einem guten Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben, packten wir unsere Sachen zusammen und machte uns auf den Heimweg.

 

Bericht von Melina und Dana

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